Vom bisher unveröffentlichten Leben im *sowieso* Dresden

„Guten Morgen!“ ruft eine fröhliche Stimme durchs hölzerne Treppenhaus des *sowieso*. „Guten Morgen!“, tönt es leiser aus einigen Büros zurück. Einige Kolleginnen wiederum sind bereits in der Beratung mit einer Klientin.  Kurze Zeit später klingelt es: der nächste Beratungstermin steht schon vor der Tür. Die Praktikantin ist währenddessen am Telefon beschäftigt. In der Kontaktzeit ist es ihre Aufgabe die Anrufe entgegenzunehmen. Von einer Terminanfrage für die psychologische Beratung über Veranstaltungsanmeldungen bis hin zu fachlichen Fragen von Fachkräften sind die Anliegen der Anrufer bunt gemischt.

„Hast du gestern eine Klientin mehrmals angerufen?“, fragt die Praktikantin aufgeregt eine Kollegin und fährt fort: „Sie hat gestern Abend auf den Anrufbeantworter gesprochen“. „Mhm, da muss ich mal drüber nachdenken. Das weiß ich selber nicht mehr so genau“, antwortet die Kollegin noch etwas verschlafen, „Jetzt trinke ich erstmal einen Kaffee“. Erschrocken schaut sie in den Kühlschrank: „Haben wir etwa keine Milch mehr?“ „Ist mein zehn Uhr-Termin schon da?“, fragt eine andere Kollegin, „der sollte eigentlich vor zehn Minuten kommen.“ „Oh je“, denkt sich die Praktikantin und ist froh, als das Telefon klingelt. Sie verschwindet schnell in ihr Büro.

Langsam nähert sich die Mittagstunde und auch die Beratungstermine ebben vorerst ab. Die ersten Kolleginnen wärmen sich bereits ihr mitgebrachtes Mittagessen in der Mikrowelle auf, andere wiederum vertreten sich in ihrer Pause lieber die Beine. „Das riecht aber lecker!“, kommentiert eine Kollegin beim Betreten der Küche. „Können wir uns nachher nochmal kurz treffen, um über den Förderantrag zu sprechen?“, fragt eine andere.

Das erste Klingeln der Tür für den nächsten Beratungstermin läutet den Nachmittag ein. Munter wird weitergearbeitet und auch weitere Kaffees werden getrunken. „Geht es auch noch jemanden so, dass er nicht auf den Cloud-Ordner zugreifen kann?“, fragt eine Kollegin per Nachricht aus dem Homeoffice. Schnell kommentieren verschiedene Kolleginnen Lösungsvorschläge. Gleichzeitig finden auch die ersten Vorbereitungen für eine Nachmittagsveranstaltung statt: Die Tische im Café werden umgestellt, Obst geschnippelt und Tee gekocht. Langsam füllt sich der Café-Raum mit Veranstaltungsbesucherinnen. Auch der Garten wird bei schönem Wetter genutzt.

Der Tag endet langsam und nach und nach verlassen die Kolleginnen das Haus. Auch die letzten Gästinnen und Klientinnen machen sich auf den Heimweg. „Tschüss, bis morgen!“, tönt es durch das Treppenhaus.

 

– Eine Erzählung von unserer Praktikantin Johanna Frey im ersten Halbjahr 2023

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